Jubiläumswallfahrt des Ordens nach Pompeji
Auf die Entscheidung des Großmeisters des Ordens vom Heiligen Grab findet im Rosenkranzmonat am Samstag, den 15. Oktober dieses Jahres eine Jubiläumspilgerfahrt der italienischen Statthaltereien zum Wallfahrtsort Pompeji statt. Die italienischen Mitglieder des Ordens werden freilich zahlreich dort erwartet, doch alle Ritter und Damen der ganzen Welt können genauso daran teilnehmen, wobei es Aufgabe der verschiedenen Statthaltereien ist, die Reise und die Unterbringung vor Ort zu organisieren.
Der selige Bartolo Longo, das einzige Laien-Mitglied des Ordens, das bis heute seliggesprochen wurde, wurde vom heiligen Johannes Paul II. als „der Mann der Heiligen Jungfrau“ bezeichnet.
In der Predigt bei seiner Seligsprechung am 26. Oktober 1980 sagte der Papst über ihn, dass er „aus Liebe zu Maria Schriftsteller, Apostel des Evangeliums, Verbreiter des Rosenkranzes und trotz enormer Schwierigkeiten und Prüfungen Gründer des berühmten Wallfahrtsortes wurde. Aus Liebe zu Maria schuf er die Einrichtungen der Nächstenliebe, wurde er Bettler für die Kinder der Armen, verwandelte er Pompeji in eine lebendige Hochburg der menschlichen und christlichen Güte. Aus Liebe zu Maria ertrug er schweigend Drangsale und Verleugnungen und durchquerte einen langen Gethsemane in stetem Vertrauen auf die Vorsehung, in stetem Gehorsam dem Papst und der Kirche gegenüber.“ Sein menschlicher und geistlicher Weg – der in sich schon eine Botschaft der Liebe ist – zeigt uns, wie groß die Barmherzigkeit Gottes ist und wie tief die Umkehr eines Herzens sein kann. Jeden Tag machen Pilger in Pompeji im Gefolge von Bartolo Longo die Erfahrung des Triumphs der Gnade über die Ruinen der Sünde.
Auszüge aus dem Gespräch, das wir mit Msgr. Tommaso Caputo führten, der Erzbischof Prälat und päpstlicher Gesandter in Pompeji, Prior der Provinz „Neapel – Selige Jungfrau des Rosenkranzes“ des Ordens vom Heiligen Grab folgendes an: „Wenn wir den Wallfahrtsort und die ganzen Werke der Nächstenliebe in seiner Umgebung sehen, die aus dem Nichts, mit „einem Pfennig pro Monat“ erbaut wurden, wird uns intuitiv klar, dass diese Botschaft der Liebe wahr ist, die Gott Bartolo Longo durch die Heilige Jungfrau nicht nur für ihn selbst, sondern für jeden von uns übermittelt hat.“
(25. April 2016)