Die Herbstversammlung des Großmagisteriums

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GM 20102021 Die Herbsttagung des Großmagisteriums des Ordens fand virtuell unter dem Vorsitz des Großmeisters Kardinal Fernando Filoni statt. Generalgouverneur Leonardo Visconti di Modrone moderierte dieses bedeutende Treffen, das den wichtigsten aktuellen Fragen des Lebens des Ordens bei seinem Dienst im Heiligen Land gewidmet war. Insbesondere nahmen auch die vier Vizegouverneure daran teil, darunter die von Nordamerika und Asien-Pazifik, die per Telematik live zugeschaltet waren.

Die Herbstsitzung des Großmagisteriums fand am 20. Oktober per Videokonferenz statt, jedoch in Anwesenheit einiger der wichtigsten Mitglieder des Ordenspräsidiums im Palazzo della Rovere. Um den Großmeister Kardinal Fernando Filoni, der den Vorsitz der Versammlung innehatte, und den Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone, der die Arbeiten leitete, versammelten sich der Assessor Tommaso Caputo, Erzbischof von Pompeji, Generalstatthalter Agostino Borromeo, die Vizegouverneure Jean-Pierre de Glutz Ruchti und Enric Mas, der Kanzler Botschafter Alfredo Bastianelli, der Schatzmeister Saverio Petrillo, der Präsident der Juristischen Kommission Flavio Rondinini, sowie vier weitere Mitglieder: Leopoldo Torlonia, Luigi Giulianelli, Helene Lund und Mary O‘Brien.

Am Vormittag feierte der Kardinal-Großmeister in der Kirche Santo Spirito in Sassia eine Messe zum Fest der Heiligen Jungfrau, Königin von Palästina, an der zahlreiche Ordensmitglieder teilnahmen.

Zu Beginn des Nachmittags eröffnete Seine Hochwürden die Sitzung des Großmagisteriums, indem er seine jüngsten Besuche in den USA und im Fürstentum Monaco sowie die zahlreichen Begegnungen in Erinnerung rief, die er in Rom mit den Mitgliedern des Großmagisteriums, den Großprioren und den Statthaltern erlebt hat, die ihn aufsuchten: Diese Begegnungen gaben dem Großmeister die Gelegenheit zu betonen, dass „die Kirche unterwegs ist, dass sie nicht statisch ist, und dass der Orden mit der Kirche unterwegs ist“. In diesen Zusammenhang gliedert sich der vor einigen Jahren begonnene Weg ein, der durch jene Einladung von Papst Johannes Paul II. bei der Consulta des Jahres 2000 inspiriert wurde, „sich zu modernisieren, ohne den Geist des Ordens zu verlieren“. Seine Eminenz erläuterte dann die wichtigsten Neuerungen der Satzung und der neuen Rituale, die das Ergebnis einer sorgfältigen gemeinsamen Arbeit sind, und hob deren Bedeutung hervor, die auch im Licht des kleinen Buches über die Spiritualität des Ordens gelesen werden sollten, das er verfasst hat und das in alle Zielsprachen des Ordens übersetzt wurde.

Der Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone, stellte dann seinen Bericht vor, hieß die drei neuen Mitglieder Fürst Hugo Windisch Graetz, Helene Lund und Luigi Giulianelli willkommen, und gab einen Überblick über die Maßnahmen, die das Großmagisterium in den letzten sechs Monaten nach der Frühjahrsversammlung ergriffen hat. Der Gouverneur nahm einige der Themen des Großmeisters auf und betonte insbesondere die Stärkung des Dialogs in dieser Zeit der Pandemie und das Engagement für die Kommunikation, um die breite Öffentlichkeit über die Aktivitäten des Ordens im Heiligen Land zu informieren. Was die Verwaltung betrifft, so bekräftigte der Generalgouverneur sein Engagement für maximale Transparenz und den Einsatz modernster Technologien, um die bestmögliche Effizienz zu gewährleisten.

Die Ansprache des Patriarchen, Msgr. Pierbattista Pizzaballa (der nicht persönlich anwesend sein konnte), wurde vom Generalgouverneur verlesen: Seine Seligkeit erinnerte an die für das Lateinische Patriarchat bedeutenden Ereignisse des vergangenen Jahres und erneuerte das Engagement der Mutterkirche von Jerusalem, indem er dem Orden vom Heiligen Grab für seine Nähe und Großzügigkeit dankte, auch im Hinblick auf den Besuch, den der Kardinal-Großmeister im kommenden Januar im Heiligen Land aus Anlass seines feierlichen Einzugs in die Basilika vom Heiligen Grab machen wird.

Der Schatzmeister Saverio Petrillo stellte anschließend die Wirtschafts- und Finanzverwaltung des Ordens und den Haushaltsplan 2022 zur Genehmigung vor. Dieser Haushalt sieht Einnahmen in Höhe von etwa 14 Millionen Euro vor, von denen mehr als 13 Millionen für die Werke im Heiligen Land und der Rest für die institutionellen Betriebskosten des Ordens bestimmt sind. Die letztgenannten Kosten werden bald durch die Miete des Teils des Palazzo della Rovere gedeckt, der als Hotel genutzt werden soll, so dass es dem Orden möglich sein wird, alle von den Statthaltereien erhaltenen Beiträge ins Heilige Land zu schicken.

Es folgten Ansprachen des Administrators des Lateinischen Patriarchats, Sami el Yousef und des Vorsitzenden der Heilig-Land-Kommission, die die Schwierigkeiten hervorhoben, die durch die Pandemie entstanden sind, aber auch die Großzügigkeit der Ordensmitglieder, die über 3 Millionen Euro für den COVID-Sonderfonds bereitgestellt haben.

Die anschließende Debatte sprach eine Reihe von Themen an, die von den neuen Ritualen bis zur Ausdehnung des Ordens auf neue Länder, von der Öffnung des Ordens für junge Menschen bis zur Wiederaufnahme der Wallfahrten und die laufenden Arbeiten im Palazzo della Rovere reichten. Zur vollständigen und detaillierten Information werden die verschiedenen Berichte und Dokumente schriftlich an alle Statthaltereien versandt.

 

 

(Oktober 2021)