Ein Blick auf die Projekte im Heiligen Land

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Veduta patriarcato latino 2023 - 1

Ab Ende 2023 und in der ersten Hälfte des Jahres 2024 haben die Statthaltereien aus aller Welt über das Großmagisterium einen freiwilligen Solidaritätsbeitrag von ca. 1,5 Millionen Dollar für die Bedürfnisse der Bevölkerung gesendet, die von dem seit dem 7. Oktober 2023 andauernden Konflikt betroffen ist. Mit Ausnahme der in Verbindung mit der ROACO getragenen Projekte und natürlich der regelmäßigen Zahlungen an das Lateinische Patriarchat für dessen institutionelle Ausgaben (Ausbildung, Pastoral, Soziales), widmen wir im Jahr 2024 die Unterstützung des Ordens hauptsächlich der humanitären Hilfe in den vom israelisch-palästinensischen Konflikt betroffenen Gebieten. Der Orden leistet also weiterhin einen Beitrag zum Überleben der Flüchtlinge in der Pfarrei von Gaza und zu zahlreichen humanitären Situationen im Westjordanland, wo die Hilfe aus Lebensmittelgutscheinen, finanzieller Unterstützung für öffentliche Dienstleistungen oder Schulgebühren, dem Kauf von Medikamenten und der Deckung von Arztkosten besteht.
Nach der Aufhebung zahlreicher Arbeitsgenehmigungen im Westjordanland und dem damit verbundenen Anstieg der Arbeitslosigkeit sollen Lösungen umgesetzt werden, indem die Entwicklung kleiner Unternehmen oder Initiativen unterstützt wird, und generell soll der lokalen Bevölkerung geholfen werden, Wege zu finden, um das Einkommen für ihren Lebensunterhalt zu erzeugen.
In dieser Ausgabe des Jahrbuchs Das Jerusalem-Kreuz kommen wir auf die Projekte 2023 zurück, die vor Ausbruch des Krieges im Heiligen Land und seinen katastrophalen Kollateralschäden abgeschlossen wurden.

 

DIE BÜROS DES LATEINISCHEN PATRIARCHATS VON JERUSALEM

EIN NEUES TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEM
Im Laufe der Jahre war die vor Jahrzehnten installierte Telefoninfrastruktur veraltet und die Geräte mussten ersetzt werden. Das Projekt wurde von der Statthalterei für die Schweiz und Liechtenstein bezuschusst und umfasste den Kauf eines neuen Telefonservers und von Telefonen.
Dies kam den Mitarbeitern und den Priestern des Lateinischen Patriarchats in Palästina, Israel und Jordanien, insgesamt etwa 106 Personen zugute, die nun ihren Dienst auf funktionellere Weise verrichten können.

 

KAUF EINER SOFTWARE ZUR DIGITALEN ARCHIVIERUNG
Eine digitale Software wurde eingeführt, um die Archivierungsprozesse zu rationalisieren, den physischen Speicherplatz für Daten zu reduzieren und die Unversehrtheit der Daten zu gewährleisten.
Das Projekt war im April 2021 vorgestellt und von der Statthalterei US Middle Atlantic verabschiedet worden, doch die Pandemie und Einschränkungen hatten die Umsetzung verlangsamt. 2023 wurde die neue Software gekauft und installiert.
Allen 120 Mitarbeitern des Lateinischen Patriarchats in Jordanien, Palästina und Israel sowie den 52 Pfarreien (davon 12 in Palästina, 6 in Israel, 33 in Jordanien und 1 in Zypern) kommt dieses neue System zugute.

 

RENOVIERUNG DES REGENWASSER-AUFFANGSYSTEMS
Da das Lateinische Patriarchat von Jerusalem ein historisches Gebäude ist, müssen manchmal Renovierungs- und Anpassungsarbeiten durchgeführt werden, um seinen langfristigen Erhalt zu sichern.
Ein Projekt zur Verbesserung des Regenwasser-Auffangsystems auf den Dächern wurde daher den Statthaltereien über das Großmagisterium vorgeschlagen und von der Statthalterei für Norditalien unterstützt.
Die Ableitung von Regenwasser von den Fundamenten der Gebäude verhindert Erosion, verlängert die Lebensdauer der Bausubstanz und trägt zur Gesamteffizienz und zur Verantwortung für die Umwelt bei.

DIE SCHULEN DES PATRIARCHATES

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 1

NACHHILFE IN GAZA
Mit dem Beitrag der Statthalterei für Österreich wurde die Fortsetzung des Unterrichts für 26 Schülerinnen und Schüler der Schule der Heiligen Familie in Gaza im Schuljahr 2022-2023 sichergestellt.
Die Unterstützung erfolgte in Form von Stipendien zur Deckung der Schulgebühren für bedürftige Schülerinnen und Schüler, deren Eltern aufgrund der Covid-19-Pandemie ihre Einkommensquelle verloren hatten und nach Aufhebung der Beschränkungen nicht wieder in den Arbeitsmarkt integriert wurden, oder deren Eltern einen befristeten Vertrag haben, der kein regelmäßiges Einkommen gewährleistet, oder bei denen mindestens ein Elternteil chronisch behindert ist und nicht arbeiten kann, oder die bei nur einem Elternteil aufwachsen.

 

STIPENDIEN FÜR DIE STUDENTEN IN PALÄSTINA
Dieses Projekt wurde vorgeschlagen, um christliche Studenten der Universität Birzeit zu unterstützen, deren Eltern aufgrund der Covid-19-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren hatten und ihn nicht wiedererlangen konnten, sondern Konkurs anmelden oder ihr Eigentum verkaufen mussten, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu decken.
So erhielten bedürftige Studenten dank eines Beitrags der Statthalterei für Deutschland ein Stipendium, das ihre Studiengebühren im Sommer- und Herbstsemester 2021 sowie im Frühjahrs- und Herbstsemester 2022 deckte.

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 2

VISUELLES MATERIAL FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT
Das Katechetische Büro des Patriarchats bemühte sich um ein gutes christliches Bildungsprogramm für die Schülerinnen und Schüler der christlichen Schulen in Palästina, Jordanien und Israel.
Es wurden neue Methoden zur Erklärung und Erzählung der Bibel eingeführt. Sie basieren auf der Verwendung von visuellen Hilfsmitteln und ermöglichen es den Schülern, den Sinn der Geschichten durch Interaktion und Teilnahme zu verinnerlichen.
Dank dieser Hilfsmittel, die von der Statthalterei für Belgien finanziert wurden, stellten die Lehrer fest, dass die Kinder konzentriert blieben und den Sinn der biblischen Geschichten leichter verstanden und in Erinnerung behielten.

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 3

INTERAKTIVE PROJEKTOREN UND NEUE BÜROS
Die meisten Schulen des Lateinischen Patriarchats in Palästina wurden im 19. Jahrhundert als Fortsetzung der spirituellen Verpflichtung der Kirche gegründet, künftige Generationen auszubilden und ihnen eine angemessene christliche Unterweisung zu vermitteln.
Eine kürzlich durchgeführte Prüfung der Bedürfnisse der verschiedenen Einrichtungen ergab, dass es einigen von ihnen an moderner und grundlegender Ausstattung fehlt. Die Beurteilung berücksichtigte neue Lehr- und Lerntrends sowie den technologischen Fortschritt.
Im Lichte dieser Veränderungen und dank der Unterstützung des Großmagisteriums kaufte das Lateinische Patriarchat 28 interaktive Projektoren für acht Schulen in Palästina (Taybeh, Bir Zeit, Aboud, Ain Arik, Jifna, Ramallah, Beit Jala, Beit Sahour).
Darüber hinaus wurden dank eines Beitrags der Statthaltereien, der über das Großmagisterium lief, die alten Schulbänke durch neue ersetzt, um den Schülern den Komfort zu bieten, den sie benötigen, um den Unterricht zu folgen. Die bedürftigsten und daher vorrangigen Schulen waren die in Birzeit, Zababdeg, Beit Sahour, Ramallah und Nablus.

 

VERBESSERUNG DER SICHERHEIT UND HYGIENE
Die Schule in al-Fuheis, Jordanien, litt aufgrund unregelmäßiger Wartung und übermäßiger Nutzung unter einer maroden Infrastruktur in den sanitären Einrichtungen.
Daher mussten unbedingt Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die sanitären Einrichtungen den Bedürfnissen der Kinder entsprechen, insbesondere in Bezug auf Platz, Sauberkeit, Privatsphäre und Zugang zu sauberem Trinkwasser. Insbesondere dank der Beiträge des Ordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt, um die Einheiten mit einer angemessenen Belüftung, neuen Bodenbelägen, einem völlig privaten Zugang und Gebrauch jeder Toilette, neuen Waschbecken, sicheren und sauberen Trinkwasserhähnen und einer angemessenen Beleuchtung auszustatten.

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 4

MODERNISIERUNG DER COMPUTERLABORE
Die Modernisierung der Computerlabore in Schulen ist von entscheidender Bedeutung, um den sich ändernden Bildungsbedürfnissen gerecht zu werden. Sie sind so konzipiert, dass sie Lernaktivitäten und Gruppenarbeit erleichtern. Einige Schulen in Palästina verfügten über veraltete Systeme, die den Lehr- und Lernprozess verlangsamten.
Mit der Unterstützung der Ritter und Damen des Ordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem bestand das Hauptziel dieser Initiative also darin, technologisch fortschrittliche Räume und Instrumente zu schaffen, die eine größere Anzahl von Schülern aufnehmen und ihnen modernere Instrumente mit erweiterten Funktionen zur Verfügung stellen können.
Die betreffenden Schulen waren insbesondere die von Zababdeh, Nablus, Birzeit, Ain Arik, Beit Jala, Beit Sahour, Taybeh und die beiden Schulen des Lateinischen Patriarchats in Gaza.
Leider konnte aufgrund des laufenden Konflikts das Projekt in Gaza nicht abgeschlossen werden. Die Verbesserungen an den Schulen im Westjordanland – Zababdeh, wo 1.034 Jugendliche lernen, Nablus (607 Schüler), Birzeit (470 Schüler), Ain Arik (256 Schüler), Beit Jala (840 Schüler), Beit Sahour (393 Schüler) und Taybeh (373 Schüler) – wurden jedoch durchgeführt und fertiggestellt.
Diese Einrichtungen verfügen nun über Computerlabore, die den zeitgenössischen technologischen Tendenzen entsprechen.

 

DIE GEBÄUDE DES LATEINISCHEN PATRIARCHATES

IN PALÄSTINA

 

RENOVIERUNGEN DER PFARREI HEILIGE FAMILIE UND IN DER SCHULE VON GAZA
Der Gemeindesaal der Pfarrei Heilige Familie in Gaza befand sich in einem gefährlichen Zustand, hauptsächlich aufgrund der angesammelten Feuchtigkeit, eines natürlichen Verfalls und nicht zuletzt aufgrund der jahrelangen Bombardierungen der Gegend.
Daher waren Abhilfemaßnahmen zur Reparatur und Wiederherstellung seiner Stabilität und Sicherheit erforderlich, was durch einen Zuschuss der Statthalterei Middle Atlantic ermöglicht wurde. Das Sanierungsprojekt umfasste Isolierungsarbeiten, die Verstärkung des Bodens im Untergeschoss und des gesamten Balkons und bot den 120 Mitgliedern der Lateinischen Gemeinde in Gaza sowie der gesamten örtlichen christlichen Gemeinde, die etwa 900 Personen umfasst, einen sicheren und renovierten Versammlungsort. Leider wurde diese Arbeit durch den seit dem 7. Oktober 2023 andauernden Krieg beschädigt. Eine der Schulen des Lateinischen Patriarchats von Gaza befindet sich in Al-Zaytoon.
Sie wird von 208 Schülerinnen und Schülern besucht, die von 26 Lehrkräften unterrichtet werden. Diese Schule war renovierungsbedürftig, was durch den Beitrag der Statthalterei für Österreich ermöglicht wurde.
Die Renovierung hatte bedeutsame Auswirkungen, da sie die schulischen Leistungen der Schüler verbessert, die Zahl der Anmeldungen erhöht und der Gemeinde durch den Zugang zu hochwertiger Ausbildung und einer sichereren Umgebung weitere Vorteile gebracht hat. Auch diesen Bemühungen wurde durch den Krieg eine Niederlage beigebracht.

 

OPERATIVE UNTERSTÜTZUNG FÜR DAS THOMAS-VON-AQUIN-ZENTRUM
Das Thomas-von-Aquin-Zentrum ist das einzige christlich-katholische Jugendzentrum in Gaza unter über 130 nicht-christlichen Zentren, die in dieser unruhigen Region der Welt tätig sind.
Das Projekt, das 2021 dank der Unterstützung der Statthalterei für Deutschland begann, deckte eine Reihe von Aktivitäten ab, darunter die finanzielle Unterstützung für Lehrkräfte, die EnglischKurse geben, Projektmanagement und Computerkenntnisse lehren.
Auch die Gehälter der Leiter dieses Zentrums, insgesamt 17 Personen, wurden übernommen.
Erwähnenswert ist, dass 72 junge Christen dank der Ausbildungsprogramme dieses Zentrums, das seit dem Krieg von 2023, der Gaza vollständig zerstörte, nicht mehr aktiv ist, eine Arbeit in Gaza finden konnten.

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 5

ARBEITEN IM SEMINAR IN BEIT JALA
Im Priesterseminar von Beit Jala, das 1852 von Patriarch Giuseppe Valerga in Jerusalem gegründet wurde, um Diözesanpriester auszubilden, die in allen Pfarreien der Diözese des Heiligen Landes dienen sollten, und 1936 nach Beit Jala verlegt wurde, wurden mehrere Renovierungs- und Sicherheitsarbeiten durchgeführt.
Dank des Beitrags der Statthalterei für England and Wales, die dieses Projekt 2021 übernommen hat, war es möglich, die Ausschreibung zu veröffentlichen und mit den Bauarbeiten zu beginnen, die den rund 100 Personen, die im Großen und Kleinen Seminar leben und arbeiten, sowie allen Besuchern und Gästen zugute kommen.
Neben den jährlichen finanziellen Einsparungen führt diese Änderung auch zu einem geringeren Strom- und Gasverbrauch und schützt somit die Umwelt. Weitere Arbeiten wurden in den Zimmern der Seminaristen durchgeführt und abgeschlossen, die nicht nur abgeplatzte Putzschichten, sondern auch Feuchtigkeitsflecken an Decken und Wänden aufwiesen, weil Regenwasser vom Dach tropfte.
Dasselbe gilt für die Badezimmer, die sich in einem schlechten Zustand befanden und renoviert werden mussten.
Mit Unterstützung der Statthalterei für Österreich wurde 2022 ein Renovierungsprojekt gestartet, das Demontage- und Installationsarbeiten, Elektro-, Sanitär- und Lüftungsarbeiten und vieles mehr umfasste und zu einer deutlichen Umgestaltung der Einrichtungen führte.
Dank der Unterstützung des Großmagisteriums und anderer Organisationen war es auch möglich, das Dach zu restaurieren.
Eine weitere Maßnahme am Seminar in Beit Jala, die 2023 abgeschlossen wurde, war der Austausch eines der Aufzüge, der dank des Beitrags der Statthalterei für die Schweiz und Liechtenstein möglich wurde. All dies kommt den 15 Priestern und Seminaristen zugute, die derzeit im Seminar wohnen, sowie allen zukünftigen Priestern und Seminaristen, die in den kommenden Jahren den derzeitigen Bewohnern nachfolgen werden.

 

RESTAURIERUNG DE MEHRZWECKRAUMS DER PFARREI VON ABOUD
Bei der Einreise in die Gebiete des Westjordanlands gelangt man in das Dorf Aboud, das mehrere historische Stätten beherbergt und wie viele andere Gebiete der Region Spannungen und Konflikte im Zusammenhang mit der allgemeinen geopolitischen Lage im Nahen Osten erlebt hat.
Tatsächlich spiegelt das Dorf mit seinem archäologischen und religiösen Erbe die Geschichte der Region und die dort lebende gemischte, christliche und muslimische Bevölkerung wider, was zu seinem kulturellen Reichtum beiträgt. Aboud hat 2.000 Einwohner, von denen 1.000 Christen sind (500 Lateinische Christen).
Die Renovierung des Mehrzweckraums dieser Pfarrei, der als Ort für spirituelle Aktivitäten und Freizeitveranstaltungen genutzt wird: Ausstellungen, Vorträge, schulische Aktivitäten, Einkehrtage, Veranstaltungen, Festivals usw., wurde durch die Beiträge ermöglicht, die unter anderem vom Großmagisterium eingegangen sind. 248 Schüler, Priester und die 500 Mitglieder der Pfarrei Unserer Lieben Frau von den Sieben Schmerzen können nun diesen Raum nutzen und an den Initiativen teilnehmen, die dort durchgeführt werden.

 

AUSTAUSCH DES BESCHALLUNGSSYSTEMS IN DER
KIRCHE UNSERE LIEBE FRAU VON DER HEIMSUCHUNG IN ZABABDEH

Wir bleiben im Westjordanland und fahren in Richtung Norden nach Zababdeh, einem relativ kleinen Dorf, das dennoch eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der christlichen Präsenz in dieser Region spielt. Hier steht die Kirche Unsere Liebe Frau von der Heimsuchung seit Jahrzehnten im Dienst ihrer Gemeinde und ihrer Jugend.
Im Laufe der Zeit waren einige der verwendeten Instrumente, insbesondere die Lautsprecheranlage defekt geworden. Dank der Unterstützung des Großmagisteriums wurde eine hochmoderne Beschallungsanlage mit Mikrofonen, Verstärkern, Lautsprechern und moderner Tonbearbeitungsausrüstung gekauft und installiert.
Das Projekt umfasste auch die Schulung des Kirchenpersonals und der Ehrenamtlichen im Umgang mit der Anlage.

 

JORDANIEN

 

ISOLIERARBEITEN IN DER ST. ELIJAH-GEMEINDE IN WAHADNEH
Al Wahadneh ist ein Dorf im Gouvernorat Ajloun, das auf einem kleinen Hügel mit Blick auf das Jordantal liegt. Die Gemeinde wurde 1926 gegründet, die Kirche wurde 1963 gebaut und 1964 geweiht. Wahadneh hat 8000 Einwohner, darunter 500 Christen, für die die Pfarrei ein sehr wichtiger Pol ist.
Die St.-Elijah-Kirche, die der Gemeinde seit Jahrzehnten dient, begann Anzeichen von Problemen mit der Wärmedämmung zu zeigen, was den Verputz im Inneren des Gebäudes beschädigt hat. Nicht zuletzt dank der über das Großmagisterium gesendeten Beiträge konnten die durchgeführten Arbeiten das Problem der Drainage des Gebäudedachs lösen, sodass die Pfarrei und die Gemeindemitglieder von Wahadneh Nutzen aus einem sicheren und einladenden Ort ziehen können.

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 6

RENOVIERUNG DES WOHNHEIMS DER
SCHWESTERN VON DER HIMMELFAHRT MARIENS IN SALT

Salt ist die erste Pfarrei (1866), die vom Lateinischen Patriarchat in Ostjordanien errichtet wurde, und beherbergt 2.000 Christen, darunter 450 Lateinische Christen. Die Schwestern der Pfarrei Mariä Himmelfahrt dienen dieser christlichen Gemeinschaft seit Jahrzehnten.
Sie leben seit der Gründung (1910-1912) im selben Wohnheim, und trotz zahlreicher Renovierungen zur Reparatur und Erhaltung des Gebäudes leidet dieses immer noch unter unsicheren und nicht funktionierenden sanitären Einrichtungen sowie dem Fehlen eines geeigneten Eingangs. Der Beitrag für die Schwestern entspringt dem Wunsch, ihre Mission im Dienst der christlichen Gemeinschaft vor Ort zu unterstützen.
So wurden Teile des Hauses neu gestaltet, neue Bäder gebaut und einige angrenzende Bereiche repariert. Das Projekt umfasste Abriss-, Wiederaufbau-, Abdichtungs- und Wärmedämmungsarbeiten sowie das Einfügen neuer Toiletten und Sanitäranlagen.
Die Arbeiten, die 2022 dank eines vom Großmagisterium gesendeten Beitrags begannen, wurden Anfang 2023 abgeschlossen, sodass die sechs Ordensfrauen, die das Wohnheim der Schwestern von der Himmelfahrt Mariens bewohnen, in einem einladenden und funktionalen Raum leben können.

 

EINRICHTUNG EINES BESCHALLUNGSSYSTEMS IN DER
KIRCHE UNSERE LIEBE FRAU VOM BERGE KARMEL JABAL AL-HASHIMI

Die Pfarrei Hashmi wurde 1950 gegründet und befindet sich im östlichen Teil von Amman. Es handelt sich hauptsächlich um ein altes Wohnviertel mit Geschäften und einigen Unternehmen.
Um die Bemühungen der Pfarrei zu unterstützen, weiterhin religiöse und soziale Veranstaltungen in den Räumlichkeiten der Kirche abzuhalten, wurde vorgeschlagen, das Beschallungssystem zu modernisieren. Ebenfalls dank der Beiträge der Statthaltereien, die über das Großmagisterium an das Lateinische Patriarchat geschickt werden, konnten die Arbeiten im April 2022 beginnen und im Januar 2023 abgeschlossen werden.
Frühere Probleme mit Verzerrungen, Interferenzen und der Tonqualität wurden behoben, sodass die über 2.800 Mitglieder der Pfarrei Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel nun Nutzen aus diesem modernen und funktionalen System ziehen können.

 

RENOVIERUNG VON FÜNF RÄUMEN FÜR DIE PFADFINDER IN AL-MISDAR
Die Pfarrei Christkönig in Al-Misdar hat fünf Räume renoviert, um den Pfadfindern einen Ort zu bieten, an dem sie sich treffen, trainieren und ihre Ausrüstung aufbewahren können.
Dank der Beiträge, die die Ritter und Damen im Frühjahr 2022 gespendet haben, konnten die Räume renoviert und gesichert werden, sodass die 100 Pfadfinder der Pfarrei Christkönig nun über einladende Räumlichkeiten verfügen.

 

RENOVIERUNG DES WOHNHAUSES DER PRIESTER IN MARKA
Das Pfarrhaus litt aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit und Wasserlecks unter Problemen mit der Abdichtung.
Daher waren verschiedene Tiefbau-, Maschinenbau-, Elektro-, Abriss- und Malerarbeiten erforderlich, um die Räumlichkeiten zu verbessern und eine menschenwürdige Umgebung zu schaffen.
Dank der Beiträge der Statthaltereien, die die Ritter und Damen geschickt hatten, können der Priester und seine Nachfolger für die restliche Dauer ihres Dienstes in der Pfarrei unter menschenwürdigen Umständen leben.

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 7

ERWERB EINES BUSSES, UM BEHINDERTE KINDER ZU TRANSPORTIEREN
Das Zentrum Unsere Liebe Frau vom Frieden (Our Lady of Peace Center – OLOPC) im Berggebiet von Khirbet Al Souq südlich von Amman, das 2004 von der jordanischen Königin SAR Rania AlAbdullah offiziell eröffnet wurde, bietet Kindern mit geistigen und körperlichen Behinderungen und ihren Eltern ungeachtet ihrer Rasse, Hautfarbe oder Religion therapeutische und lernfördernde Dienste an.
Die Dienstleistungen werden kostenlos von qualifizierten Therapeuten erbracht und reichen von der Familienberatung über die Entwicklung sozialer Kompetenzen bis hin zur Rehabilitation.
Neben der Versorgung der Bevölkerung im Gouvernorat Amman unterhält das OLOPC ähnliche Programme in fünf weiteren Distrikten in Jordanien.
Diese Sektionen bieten hauptsächlich physiotherapeutische Dienste für Kinder und Erwachsene an, während die Zweigstelle in Aqaba einen umfassenden Service für körperliche und geistige Behinderungen anbietet.
Um behinderten Kindern in Aqaba die Möglichkeit zu geben, an allen außerschulischen Angeboten und Aktivitäten teilzunehmen, ohne ausgeschlossen und diskriminiert zu werden, war es wichtig, dass das Zentrum über ein Transportmittel verfügt, das auf die Bedürfnisse derer zugeschnitten ist, die es befördern soll.
Es wurde daher vorgeschlagen, einen Bus zu kaufen, der speziell für die Beförderung von Kindern mit Behinderungen konzipiert ist.
Nicht zuletzt dank des Beitrags der Ritter und Damen vom Heiligen Grab können die rund 45 Kinder mit Behinderung, die im OLOPC-Zentrum in Aqaba gepflegt und beraten werden, von ihrem Wohnort zum Zentrum und zurück befördert werden.

 

ERWERB EINES KLEINBUSSES FÜR DIE
PASTORALEN AKTIVITÄTEN DER KATHOLISCHEN STUDENTENJUGEND IN SMAKIEH

In Jordanien hat die Katholische Studentenjugend (KSJ) 30 Jugendgruppen mit insgesamt 3068 angemeldeten Mitgliedern, die in neun Städten und Dörfern verteilt sind. Jede Jugendgruppe in jedem Ort ist in fünf Altersgruppen unterteilt: Arbeiter (22-35 Jahre), Studenten (19-22 Jahre), Gymnasiasten (16-18 Jahre), Realschüler (13-15 Jahre) und Grundschüler (6-12 Jahre).
Smakieh ist eine der Regionen, in denen die KSJ etwa 200 Mitglieder hat, die an Aktivitäten teilnehmen und Ausbildungskurse und Workshops, Exerzitien und spirituelle Versammlungen, Sommerlager, religiöse Festivals, Sportveranstaltungen, Bildungsreisen und Treffen vorbereiten.
All diese Veranstaltungen finden in Amman statt, das 130 km von Smakieh entfernt ist, sowie an anderen, oft weit entfernten Orten. Daher war es notwendig, den Mitgliedern der KSJ in Smakieh ein Transportmittel zur Verfügung zu stellen, damit sie rechtzeitig an den verschiedenen Aktivitäten teilnehmen können.
Mit dem Beitrag der Statthalterei für West-Spanien konnte das Lateinische Patriarchat von Jerusalem den Mitgliedern der KSJ in Smakieh einen Kleinbus zur Verfügung stellen, der es ihnen ermöglicht, sich effizient fortzubewegen, als Interaktionsplattform zu dienen und die Gesamterfahrung der Teilnehmer zu verbessern, die durch die gemeinsame Reise mehr Zeit miteinander verbringen und stärkere Bindungen aufbauen können.

 

RENOVIERUNG DER KIRCHE DER MÄRTYRER UND
DES GEMEINDESAALS VON MARJ EL HAMAM

Die 1986 gegründete Pfarrei von Marj al-Hamam besteht aus 350 Familien. Das Innere der kleinen Kirche war reparaturbedürftig, da die Wände, Decken und Böden Anzeichen von Rissen, Erosion und Schäden durch Feuchtigkeit und eindringendes Wasser aufwiesen.
Ziel des Projekts war es, die alte Kirche und den Gemeindesaal zu renovieren, um ihren historischen Wert zu erhalten, ihre strukturelle Unversehrtheit zu verbessern und einen einladenden Raum für die Pfarrei zu schaffen.
Dank der Beiträge der Statthaltereien, die über das Großmagisterium an das Lateinische Patriarchat fließen, umfasste die Renovierung die vollständige Renovierung der architektonischen, elektrischen und sanitären Systeme sowie des Innenraums.

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 8

WARTUNG DER ELEKTRISCHEN ANLAGE
DES KLOSTERS ST. JOSEPH IN ADER

In Ader, einem kleinen Dorf im Süden Jordaniens mit einer Bevölkerung von etwa 2.000 lateinischen, griechisch-katholischen und griechisch-orthodoxen Christen, befindet sich die Pfarrei Sankt Josef mit einer Kirche, die zwischen 1932 und 1933 erbaut wurde.
Mit den vom Großmagisterium überwiesenen Beiträgen wurden die Arbeiten zur Umstrukturierung und Sicherung der elektrischen Anlage durchgeführt, sodass die ca. 500 Gläubigen, die Priester und alle, die die Einrichtung nutzen und besuchen, in einer sicheren Umgebung leben können.

ISRAEL

Progetti Patriarcato Latino 2023 - 9

RESTAURIERUNG DES HAUPTHOFES UND DER
EMPFANGSSTRUKTUR IN DEIR RAFAT

Reisen wir weiter nach Israel, wo Deir Rafat, der Wallfahrtsort Unsere Liebe Frau Königin von Palästina und dem Heiligen Land, Teil eines Komplexes ist, der aus zwei Flügeln besteht: Einer ist der Gastfreundschaft und den Zentren für berufliche Entwicklung gewidmet, der andere der Klostergemeinschaft.
Im Jahr 2022 wurde mit dem Beitrag der Statthalterei für Australien New South Wales ein Restaurierungsprojekt für diesen Ort gestartet, der Pilger aus der ganzen Welt anzieht. So wurden der Haupthof und der Flügel des Klosters modernisiert, der den Gästen vorbehalten ist, und bieten nun den Bewohnern und Besuchern eine warme und gemütliche Atmosphäre.
Die Sanitäranlagen wurden auf den neuesten Stand gebracht, und die verbesserte Isolierung und Wartung des Daches trugen zur Energieeffizienz und zur Senkung der Kosten der öffentlichen Dienste bei. Ästhetische Verbesserungen, darunter das Beschneiden der Bäume, das Anstreichen und Bleichen haben dem Anwesen ein ruhigeres und angenehmeres Aussehen verliehen.
Der Austausch der alten Wassertanks und Sonnenkollektoren durch ein effizienteres System bestätigte das Engagement für Nachhaltigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.
Insgesamt hat dieses Renovierungsprojekt nicht nur den historischen Charme von Deir Rafat bewahrt, sondern auch seine Funktionalität und Fortbestand für die kommenden Jahre sichergestellt.

 

 

(März 2024)