25 Jahre im Dienst der Katechese

Das Büro für Katechese des Lateinischen Patriarchats feiert sein 25-jähriges Bestehen und heißt seinen neuen Direktor willkommen

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25 anni In der Diözese Jerusalem werden regelmäßig Fortbildungszeiten für Lehrer organisiert, die auch für die Katechese zuständig sind.

„Das letzte Gebot Jesu vor seiner Auffahrt in den Himmel gebot einfach, das Evangelium allen Völkern zu verkünden. [...] Im Laufe der Geschichte entwickelte die Kirche viele Ämter für die Verkündigung des Wortes Gottes, darunter auch die Katechese“, schreibt Msgr. Pierbattista Pizzaballa im Vorwort einer Broschüre, die aus Anlass des 25. Jahrestages der Einrichtung des Büros für Katechese des Lateinischen Patriarchates zu Jerusalem veröffentlicht wurde.
Kehren wir in das Jahr 1994 zurück: Das Büro wurde eingerichtet, um den Lehrern aller christlicher Schulen dieser Region erzieherische, didaktische, pädagogische, lehrmäßige und geistliche Hilfsmittel auf dem Gebiet der Katechese an die Hand zu geben.
Schwester Virginie Habib, die das Büro in den letzten fünfzehn Jahren bis Juli 2020 geleitet hat, erklärt: „Die Programme und Aktivitäten des Büros für Katechese tragen zur ständigen Weiterbildung der Lehrer an christlichen Schulen in einer integrierten und umfassenden Weise bei, die alle notwendigen Aspekte umfasst, um ihren Auftrag bestmöglich zu erfüllen. Das letzte Ziel ist es, eine neue Generation auszubilden, die sich ihres christlichen Glaubens voll bewusst und in der Lage ist, in ihrer Kirche und in der Gesellschaft das zu leben, woran sie glaubt“, fügt sie hinzu.“
In all diesen Jahren hat das Büro zahlreiche Aktivitäten geleitet, angefangen mit Besuchen in den Schulen. Denn es ist eindeutig die Priorität, sich Zeit zu nehmen, um sich mit jeder Situation vertraut zu machen und eine genauere Vorstellung von den verschiedenen Bedürfnissen zu haben. Für Lehrer werden unter anderem regelmäßig Seminare und Schulungen zu verschiedenen Themen, geistliche Exerzitien sowie Besuche der heiligen Stätten angeboten.
Der interreligiöse Dialog ist „ein Aspekt, der nicht von unserem Alltagsleben im Nahen Osten getrennt werden kann, und auf diesem Gebiet steht die Praxis über der Theorie”, erklärt Schwester Virginie. Das Argument des Dialogs mit anderen Religionen ist daher indirekt präsent, während sich das Büro expliziter mit ökumenischen Fragen befasst. „Unsere Religionsbücher folgen dieser Linie, und wir versuchen, sie durch Diskussionen über Themen wie die Sakramente, die Heiligen, die Jungfrau Maria zu vertiefen”, sagt Schwester Virginie, die erzählt, wie das Katechetische Büro beschlossen hat, seine Türen für alle christlichen Schulen zu öffnen, um sicherzustellen, dass allen Lehrern, nicht nur denen im katholischen Bildungswesen, eine Möglichkeit zur Ausbildung und Entwicklung geboten wird. „Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass die Lehrer an christlichen Schulen durch Begegnungen und Interaktionen im Laufe der Jahre zu einem Team geworden sind: Sie haben die gleiche Vision und die gleichen Ziele, auch wenn sie an unterschiedlichen Schulen unterrichten. Darüber hinaus ist die Zugehörigkeit zu einer größeren Gruppe mit Menschen unterschiedlicher Herkunft eine größere Bereicherung als eine kleine homogene Gruppe“, schließt die ehemalige Leiterin des Büros für Katechese.
Am 5. August 2020 wurde Pater Rimon Haddad gebeten, die Leitung des Büros für Katechese zu übernehmen. Damit trat er „die Nachfolge von Schwester Virginie Habib an, die seit vielen Jahren mit Liebe und Hingabe in diesem Amt gearbeitet hat und sehr geschätzt wurde“, wie er uns einige Tage vor seiner Ernennung erzählt. Pater Rimon ist 31 Jahre alt und seit 2016 Priester, derzeit Vikar an der Pfarrkirche in Ramallah und Assistent des geistlichen Beirats der „Jugend des Landes Jesu“. Im Hinblick auf seine neue Aufgabe im Büro für Katechese möchte Pater Rimon weiterhin „die Lehrer unterstützen, indem er ihnen Fortbildungen und Aktivitäten anbietet, aber auch indem er ihnen alle modernen und elektronischen Bildungsressourcen zur Verfügung stellt, die sie benötigen.“ Als Lehrer, der er ist, erklärt er: „Ich gebe sehr gern Religionsunterricht an den Schulen. Ich unterrichte seit sechs Jahren und werde weiterhin am ‘National College’ des lateinischen Patriarchats in Ramallah unterrichten.“ Er plant auch religiöse Aktivitäten für Studenten, wie z. B. Bibel-Wettbewerbe, und den Studenten zu helfen, ihr Heiliges Land durch einige Besuche an den heiligen Stätten besser kennen zu lernen.
Bezüglich des Gemeindelebens fügte Pater Rimon hinzu: „Demnächst wird ein Buch erscheinen, das speziell für die Sonntagsschulen unserer Diözesen geschrieben wurde. Es umfasst biblische Texte und Unterrichtseinheiten, die auf eine neue, unterhaltsame Weise konzipiert sind. Dieses Buch wird den Gemeindereferenten helfen, das Wort Gottes an Kinder weiterzugeben.
“ Pater Rimon schließt mit einem Dank an den Orden vom Heiligen Grab für seine anhaltende Unterstützung und äußert eine Bitte: „Ich bitte Sie, für mich und für diejenigen zu beten, die mit mir in diesem Dienst zusammenarbeiten, dass der Herr uns Erfolg schenkt.“

 

(Oktober 2020)