Erinnerungen an die gemeinsame Investitur der Statthaltereien für die Schweiz und für Österreich in Salzburg

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Investitur Salzburg

Ein Höhepunkt im Ordensjahr bildete die gemeinsame Investitur der beiden Statthaltereien der Schweiz und Österreich, welche vom 16. – 18. Juni 2017 in Salzburg stattfand. Aus der Schweiz sind über 100 Damen und Ritter in die Residenzstadt der ehemaligen Fürsterzbischöfe an der Salzach angereist. Der Landeshauptmann von Salzburg, Dr. Wilfried Haslauer, hiess die Teilnehmer an der Investitur 2017 im Haus für Mozart in Salzburg am Freitagabend willkommen. Anschliessend begrüssten die Statthalter der beiden ausrichtenden Statthaltereien S.E. Jean-Pierre de Glutz-Ruchti für die Statthalterei der Schweiz und S.E. Dr. Andreas Leiner für die Statthalterei von Österreich die Gäste. Bereits der erste Abend war durch die Anwesenheit des Kardinalgroßmeisters, S.Em. Kardinal Edwin O’Brien, ausgezeichnet. Der Grossmeister erinnerte die anwesenden Ritter, Damen und Gäste an die Not der Christen im Heiligen Land. Diese uns im besonderen Masse verbundenen Menschen bedürfen unserer Hilfe ganz besonders. Anschliessend stellten sich die 6 Kandidaten und die einzige Kandidatin aus der Schweiz sowie die 18 Kandidaten aus Österreich selber vor, dies in sehr unterhaltsamer Art und Weise, jeder in seiner Sprache und mit seinen Worten.

Die Vigil leitete der Großprior der Schweizerischen Statthalterei, S.E. Bischof em. Msgr. Pier Giacomo Grampa, in der Kollegienkirche in Salzburg. Der vom grossen Barockmeister Fischer von Erlach gestaltete barocke Kirchenraum erlaubte einen Moment der stillen Besinnung auf die bevorstehenden Investiturfeierlichkeiten.

Am Samstagvormittag wurden die beiden Kapitel der Statthaltereien von Österreich und der Schweiz getrennt durchgeführt. Wir Schweizer hatten die seltene Gelegenheit unsere Kapitelsitzung im Rittersaal der ehemaligen fürsterzbischöflichen Residenz mit den eindrücklichen Stuckaturen und Fresken abzuhalten. Musikalisch wurde die Sitzung mit der Musik vom Kammerensemble „Barock pur“ mit der Rosenkranzsonate (Nr. 1, Die Verkündigung) von Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704) begleitet, welche in diesen Räumen seinerzeit uraufgeführt wurde.

Der Nachmittag war geprägt von der beeindruckenden Prozession von über 500 Damen und Rittern, welche vom Kreuzgang der Erzabtei St. Peter zum hohen Dom von Salzburg einzogen. Mit den Angehörigen und Gästen feierten weit über 700 Teilnehmer gemeinsam die Investitur und das Pontifikalamt in 6 Sprachen (Latein, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch). Die Investitur einer einzigen Ordensschwester aus der Schweizerischen Statthalterei, aber eine gebürtige Österreicherin (!) und der neuen Ordensbrüder nahm der Kardinalgroßmeister, S.Em. Kardinal Edwin O’Brien persönlich vor. Die Festpredigt hielt der neuernannte Großprior von Österreich, Abt Raimund Schreier vom Stift St. Wilten. Begrüsst hat die Ritter, Damen und Gäste der Erzbischof von Salzburg, S.E. Msgr. Franz Lackner OFM, welcher ebenfalls konzelebriert hat. Ein weiterer Konzelebrant waren sein Vorgänger und Grossprior em. der österreichischen Statthalterei, Erzbischof S.E. Msgr. Alois Kothgasser. Unter der Leitung von Domkapellmeister Prof. Janos Czifra wurde die Missa Solemnis in C-Dur (KV 337) von Mozart beeindruckend gesungen. Es war eine der bemerkenswertesten Aufführungen dieses Werkes.

Für das festliche Galadiner am Abend kehrten die Gäste in die prunkvollen Räume der fürsterzbischöflichen Residenz zurück.

Am Sonntag durften die Damen und Ritter in der Erzabtei St. Peter die Feierlichkeiten ausklingen lassen. Die neu-Investierten nahmen nun zum ersten Mal in ihren Mänteln teil. Vom Kreuzgang aus gelangte die Prozession in die Stiftskirche, um dort dem Gottesdienst unter der Leitung von Erzabt Korbinian Birnbacher OSB und dem Bischof von Basel, S.E. Msgr. Felix Gmür beizuwohnen. Die Stiftsmusik St. Peter liess die Missa brevis in F, die sogenannte Jugendmesse, von Josef Haydn, erklingen.


Statthaltereie der Schweiz


(April 2018)