Gemeinschaftsveranstaltungen wurden trotz Gesundheitskrise organisiert

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Riproduzione del Santo Sepolcro in Slovenia Slowenien: Eine Reproduktion der Grabeskirche, ein Wallfahrtsort für die Ritter und Damen.

Seit Jahren ist es in der Statthalterei von Ostspanien Tradition, die Feiertage im Dezember zu nutzen, um eine Wallfahrt ins Heilige Land zu organisieren. Diese Wallfahrt steht logischerweise allen Ordensmitgliedern offen, um der Verpflichtung aller Ritter und Damen nachzukommen, mindestens einmal im Leben eine Wallfahrt zum Heiligen Grab in Jerusalem zu unternehmen, aber auch der Familie und den Freunden, denen die Mitglieder dabei ihre Liebe zum Land Jesu Christi und die Sorge des Ordens für die christliche Gemeinschaft im Heiligen Land vermitteln können. Aufgrund der Covid-19- Pandemie wurde die letzte Wallfahrt, die durchgeführt werden konnte, jedoch bereits im Jahr 2019 unternommen. Die Statthalterei hat sich für die Durchführung einer virtuellen Wallfahrt entschieden. Während der gesamten Wallfahrt, die etwa eineinhalb Stunden dauerte, konnten die Teilnehmer anhand von Fotografien von früheren Wallfahrten die geografischen Orte in Palästina besuchen, die die wichtigsten Stationen im Leben unseres Herrn gekennzeichnet haben. Alle gingen mit einem vertieften Wissen über das Land Jesu und einem größeren Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer dort lebenden Brüder und Schwestern nach Hause.

In Portugal fand am 4. November 2021 die Vorstellung der portugiesischen Fassung des Buches des Großmeisters des Ordens, Kardinal Fernando Filoni über die Spiritualität des Ordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in der Kapitelkirche der Statthalterei, der Kirche von Santo Condestável in Lissabon statt. Kurz nach der Heiligen Messe wurde der Großprior der Statthalterei, Kardinal Manuel Clemente, Patriarch von Lissabon vom Statthalter von Portugal, Oberst Bartolomeu Nuno de Guanilho Costa Cabral eingeladen, dieses Werk vorzustellen, in dem der Großmeister des Ordens Meditationen über das Leiden, den Tod, die Auferstehung und die Himmelfahrt Jesu auf der Grundlage der Berichte der Evangelien anbietet. Diese Meditationen machen die Heiligen Stätten für die Leser so lebendig, dass sie eine sehr bereichernde spirituelle Erfahrung darstellen, insbesondere für diejenigen, die bereit sind, sie in einem Geist des Gebets zu lesen.

Die slowenische Statthalterei hat ihrerseits ihre Aktivität durch virtuelle Treffen fortgesetzt. Jedes Treffen war gekennzeichnet von einem Austausch über die Geschichte des Ordens, die Regeln des Ordens und die Lehre von Papst Franziskus. Gleichzeitig wurde die Übersetzung des Buches von Großmeister Kardinal Filoni über die Spiritualität des Ordens vorbereitet. Im Sommer nahm die Pandemie etwas ab und die Statthalterei konnte die traditionelle eintägige Pilgerreise zu einer der Nachbildungen des Heiligen Grabes in Slowenien unternehmen. Die 1752 erbaute Nachbildung des Heiligen Grabes in der Nähe von Moravãe, in 30 km Entfernung von Ljubljana, stellt eine außergewöhnliche spirituelle Erfahrung dar.

In Russland hat der Orden vom Heiligen Grab einen offiziellen Vertrag mit einem Verlag für das allererste Buch in russischer Sprache über die Geschichte des Ordens und seine aktuellen Aktivitäten unterzeichnet. Im Frühjahr 2022 soll das Buch gedruckt und für die Leser verfügbar sein. Im Gegensatz zum Malteserorden, dessen Geschichte eng mit der Geschichte Russlands verbunden ist (dies gilt insbesondere für das Ende des 18. Jahrhunderts, als der russische Kaiser Paul I. zum Großmeister der Ritter vom heiligen Johannes gewählt wurde), ist der Orden vom Heiligen Grab nur einer relativ kleinen Gruppe von russischen Historikern bekannt. Bisher gab es keine russischen Veröffentlichungen über die Geschichte des Ordens, und auch Texte über die aktuelle Situation der Christen im Heiligen Land sind nach wie vor nicht sehr zahlreich. Als sich die Initiative zur Veröffentlichung eines Buches über den Orden konkretisierte, schloss sich der russische Historiker Vitaly Zadvorniy – Chefredakteur der Russischen Katholischen Enzyklopädie und Autor zahlreicher Werke über die Geschichte des Heiligen Stuhls – den Reihen der Ritter und Damen an.

In Quebec wurden am Fest des Heiligen Pius X., das am 21. August gefeiert wird, fünf neue Mitglieder investiert. Während der Vigil wurde die neue Statthalterin Mireille Éthier offiziell in ihren Dienst eingeführt. Unter den Aktivitäten, die im Laufe des Jahres von dieser kanadischen Statthalterei angeboten wurden, boten die Einkehrtage „Ein Duft von Parfumöl“, die auch der europäischen Frankophonie offen stand, die Gelegenheit, die Spiritualität des Ordens anhand des Buches des Großmeisters zu vertiefen.

In Mexiko war die Pandemie für alle schwierig zu leben, aber eine der von der Statthalterei organisierten Veranstaltungen war die Eucharistische Stunde für den Frieden im Heiligen Land in der Kapelle des Hauses, in dem die Weihbischöfe der Erzdiözese Mexiko-Stadt leben, von denen zwei anwesend waren. Das Video dieses über die Medien der Erzdiözese verbreiteten Gebets wurde zwölftausend Mal geteilt und hat auch den Auftrag des Ordens in ganz Lateinamerika hervorgehoben.

Das zweite Jahr der Pandemie verlief in Kolumbien wie überall auf der Welt mit der Schwierigkeit, sich persönlich zu treffen und mit Bewegungsfreiheit zu arbeiten, dennoch war das Buch des Großmeisters über die Spiritualität des Ordens ein Licht für die Ritter und Damen auf ihrem Weg, als Zeugen den christlichen Glauben zu bekennen und mit Freude und Großzügigkeit daran zu arbeiten, die eingegangene Verpflichtung im Dienst an den Menschen im Heiligen Land in die Praxis umzusetzen. Die Statthalterin Adriana Mayol nahm im Rahmen dieser Lektüre zum Beispiel ein Interview in kolumbianischen Medien an, das sogar von jemandem in Ecuador angeschaut wurde... Derjenige, der auf diese Weise von den Aussagen der Statthalterin berührt worden war, wurde Ritter und bereitet die Einrichtung einer zukünftigen Magistraldelegation in seinem Nachbarland vor. Diese Anekdote ermutigt jeden, seine Hoffnung zu bezeugen, damit überall die Liebe zum Heiligen Land und das Verlangen wachsen, aus dem eigenen Leben ein „heiliges Land“ zu machen.

In Brasilien, in Rio fanden die jährlichen Exerzitien des Ordens im November 2021 virtuell statt und führten Menschen fast aus dem ganzen Land zusammen, aber es waren auch Teilnehmer aus England, Italien und Portugal dabei. Ein Höhepunkt war die Vorstellung des Buches von Kardinal Filoni über die Spiritualität, das in allen den Wunsch weckte, es zu ihrem Lieblingsbuch zu machen, damit die Spiritualität des Ordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem beständig im täglichen Leben verkörpert wird.

 

(März 2022)