In Erwartung der Wiederaufnahme der spirituellen Pilgerfahrten ins Heilige Land

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Luogotenenza Portogallo Die Wallfahrten sind unerlässlich, um lebendige Verbindungen mit der Mutterkirche in Jerusalem zu unterhalten, wie unser Freund Henrique Habreu, ein portugiesischer Ritter, in diesem Artikel bezeugt. Er engagiert sich stark für die baldige Wiederaufnahme dieser geistlichen Erfahrung, die die Reisen ins Heilige Land darstellen.

Ein Glaubenszeugnis von Henrique Abreu, Ritter vom Heiligen Grab, ehemaliger Leiter des Büros für Projektentwicklung des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem und derzeitiger Direktor von GEMM Travel, einem auf Pilgerreisen spezialisierten Reisebüro in Jerusalem.

 

Das Heilige Land ist der einzige historische Ort, an dem sich die Göttliche Gegenwart offenbart hat. Es ist das Land, in dem wir das fünfte Evangelium erleben können, wie Papst Benedikt XVI. sagte. Hier spielt sich die Geschichte unserer Erlösung ab, im Land von Jesus, Maria und den Aposteln.

Eine Pilgerreise ins Heilige Land ist in der Tat eine Erfahrung, die unser Leben verändert, die uns ermöglicht, verborgene Schätze zu entdecken, wie das Leben Jesu und die christlichen Gemeinden, die die lebendigen Steine dieses Landes sind.

Historisch gesehen haben die Menschen in Zeiten der Not immer Pilgerreisen unternommen. Der „religiöse Tourismus“ war eine der ersten Formen des Tourismus, und die Reise war damals genauso wichtig wie das Ziel selbst.

Pilgerfahrten sind sehr wichtig in einer Zeit großer Spaltungen in der Welt, wie wir sie heute erleben. Die Reise ins Heilige Land wird zu einer einzigartigen Zeit, in der wir Gemeinschaften die Hand reichen können, indem wir einen gemeinsamen Glauben und gemeinsame Werte teilen. Das Bedürfnis nach menschlicher und spiritueller Verbindung ist stärker denn je. Die vier Säulen der Wallfahrt sind: die Vereinigung im Gebet mit allen unseren christlichen Brüdern und Schwestern, die Erneuerung unseres Glaubens als Pilger im Land Jesu, die Unterstützung der örtlichen christlichen Gemeinschaften durch Wallfahrten und kirchliche Projekte und schließlich das Zeugnis für den auferstandenen Christus, nachdem wir das Evangelium in seinem Land erlebt haben. Wir wissen, dass Jesus an Orten des Leidens lebt.

Die Straßen der Altstädte von Jerusalem und Bethlehem, in denen man seit fast einem Jahr keine Pilger mehr sieht, zeigen tiefe Anzeichen von Zerbrechlichkeit, die diese stark von Pilgern und Besuchern abhängigen Gemeinden erfahren. Familien und andere sind darauf angewiesen, dass ihre Würde und ihr Glaube wiederhergestellt werden. Eine gesunde Spiritualität und Beschäftigung tragen viel dazu bei, die Würde wiederherzustellen. Die Situation ist in der Tat katastrophal.

Während sich das Heilige Land und die heiligen Stätten auf eine vollständige Wiederaufnahme vorbereiten, sollten wir unsere Herzen in Nächstenliebe und Mitgefühl vorbereiten, nach Bethlehem zurückkehren und uns dort zu freuen, wo sich das Wunder von Weihnachten jeden Tag ereignet. Vereinigen wir unsere Seelen immer wieder mit Jesus auf Golgatha, indem wir ihn in unseren leidenden Brüdern und Schwestern im Nahen Osten erkennen. Treffen wir uns am See Genezareth und strecken wir Jesus unsere Hand entgegen, der uns gelehrt hat, ihm in allen Stürmen und Turbulenzen des Lebens zu vertrauen, die wir durchmachen.

Eine Pilgerreise ins Heilige Land kann nicht durch eine virtuelle Pilgerreise ersetzt werden. Die Rückkehr der Pilger wäre ein Licht der Hoffnung, um die christlichen Gemeinschaften und den Auftrag der Kirche zu unterstützen. Eine der geistigen Gaben, die wir erhalten werden, ist ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit, wenn wir an diese heiligen Stätten zurückkehren.

Wenn die Reisen ins Heilige Land wieder aufgenommen werden, müssen wir die bereits erlebten Erfahrungen wieder aufgreifen. Wir können unsere Geschichte neu schreiben, unseren Gemeinschaften die Hand reichen und an der Sendung teilhaben, die Jesus allen Christen anvertraut hat: als Brüder in Christus füreinander zu leben.

Die Ritter und die Damen vom Heiligen Grab, die als Pilger ins Heilige Land kommen, können den Kern unseres Auftrags der Mutterkirche und den Christen gegenüber annehmen, der unsere Spiritualität bereichert und uns im Glauben widerstandsfähiger macht.

 

(Frühling 2021)