Bilanz über die Projekte des Großmagisteriums für das Jahr 2017

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Die Einweihung der neuen Klassenzimmer der Schule von Naour Die Einweihung der neuen Klassenzimmer der Schule von Naour durch den Generalgouverneur des Ordens am 13. September 2017.

DIE FERTIGGESTELLTEN PROJEKTE

Ein neuer Pausenhof für die Schule Tla’el Ali (Jordanien)

Dieses Projekt aus dem Jahr 2016 wurde dank des Beitrags der Statthalterei von Deutschland fertiggestellt (127 000 Dollar): Die Schule in Tla’el Ali musste einen größeren Pausenhof bekommen, sonst wäre sie geschlossen worden.


Neue Klassenzimmer für die Schule von Naour (Jordanien)

Eine weitere Baustelle, zu der der Orden im Jahr 2017 einen Beitrag von 261.000 Dollar leistete, war der Bau der zweiten Etage der Schule von Naour, einer jordanischen Stadt im Westen der Hauptstadt Amman, in der eine kleine katholische Gemeinde lebt. „In Anbetracht der Tatsache, dass bereits 45 Schüler pro Klassenzimmer unterrichtet wurden (223 Schüler insgesamt) und dass die Zahl der Anmeldungen von christlichen Familien, die vor Kurzem in diese Region gekommen sind, ständig zunahm, wurde der Bau eines zweiten Stockwerks erforderlich. Ein gutes Umfeld für die Ausbildung zu schaffen, ist für die Schulen des Lateinischen Patriarchates entscheidend, dessen Verantwortliche sich bemühen, den Jugendlichen zu helfen, mit einem treuen Herzen und einem offenen Geist heranzuwachsen“ erklärte Sami El-Yousef, der neue Verwaltungsdirektor des Patriarchates. Die Einweihung wurde am 13. September 2017 von Generalgouverneur Leonardo Visconti di Modrone in Anwesenheit des Patriarchalvikars Msgr. William Schomali vorgenommen, und die Arbeiten sind nun beendet. Die Verwirklichung dieses 2016 begonnenen Projektes wurde von den Statthaltereien für Westspanien und für Norditalien ermöglicht.


Eine Kirche in Gaza

Die Renovierung der Kirche der Heiligen Familie in Gaza, die seit 2015 vorgesehen war – infolge der Bombardierungen, deren Opfer die Lokalbevölkerung wurde – konnte dieses Jahr zur größten Freude der kleinen Ortsgemeinde endlich durchgeführt werden. Die Kosten der Bauarbeiten, die sich auf etwa 226 000 Dollar belaufen, wurden auf den Beschluss des Großmeisters hin auf eine spezielle Weise finanziert. Sami El-Yousef, der die Verwaltungsdienste des Lateinischen Patriarchates leitet, erklärte uns in seiner Danksagung an den Orden: „Die Säulen und Pfeiler der Kirche der Heiligen Familie waren schwer beschädigt worden und Wasser sickerte durch das Dach, die Mauern und die Fenster ein. Sie wies auch eine schwere Bodensenkung auf, die eine mögliche Einsturzgefahr nach sich zog. Folglich waren die Messen im Winter wegen dem Sickerwasser abgesagt worden. Es war für die Gemeinde dringend notwendig geworden, die Kirche zu renovieren, die sich in einer vielbesuchten Anlage befindet. Die Fertigstellung des Projekts hat wirklich dazu beigetragen, ein Gemeindezentrum zu schaffen, in dem viele Menschen zusammenkommen können.“


DIE LAUFENDEN PROJEKTE

Die Gehälter der Lehrer

Wie 2016 ist ein Teil der Gelder für die Erhöhung der Gehälter der Lehrer in den Schulen des Lateinischen Patriarchates bestimmt. Dies ist eine wichtige Maßnahme, um den Schülern und Studenten weiterhin ein hohes Ausbildungsniveau bieten zu können. Im Jahr 2017 schickte das Großmagisterum dem Lateinischen Patriarchat 800.000 Dollar, um diesen Bedarf zu decken und eine qualitativ hochwertig katholische Ausbildung zu gewährleisten. Wir hoffen, dass durch die Beiträge der Statthaltereien die Notwendigkeit vermieden werden kann, 2018 an die Reserven des Großmagisterium zu rühren, denn vor allem wegen der Renten der Lehrer, die das Patriarchat zahlen muss, werden auf diesem Gebiet größere Anstrengungen erforderlich sein.

Eine Vorschule in Hashimi (Jordanien)

Die Vorschule in Hashimi entsprach nicht mehr den jordanischen Vorschriften. Die Vorschulen müssen im Erdgeschoss sein, damit die Kinder nicht über Stufen stolpern. Wenn man sich dieses Problems nicht angenommen hätte, wäre sie geschlossen worden. Das Projekt begann im Jahr 2016 und kann insbesondere dank der Statthaltereien für Norditalien, Westspanien, England und Holland durchgeführt werden, die 329.000 Dollar aufgebracht haben. 2018 bleiben noch 372.000 Dollar zu zahlen: Die Statthalterei für Frankreich hat sich engagiert, diese Summe zu decken.


Ausbau einer Schule in Jaffa von Nazareth (Israel)

In Jaffa von Nazareth in Israel ist derzeit ein neues Gebäude für die Gemeinde im Bau, einerseits um einen Kindergarten zu schaffen, andrerseits um das Pfarrhaus zu verlegen, das am Rand der Schule liegt. Es handelt sich um ein Projekt, das seit 2015 läuft, Die Statthalterei für die Schweiz hat die gesamten Kosten übernommen (die sich aus insgesamt 1.700 000 Dollar in zwei Phasen belaufen, davon etwa die Hälfte im Jahr 2017) und ermöglichte dieser Gemeindeschule, mehr Raum zu haben und mehr Schüler aufnehmen zu können. Die Ausbildung ist in der Tat eine Herausforderung für die Kirche vor Ort und für die Gesellschaft. „Es war mehr als nötig, die zwölf Schulklassen der Schule durch die Modernisierung der schadhaften Einrichtungen zu verbessern. So wird das Platzangebot erhöht, um der steigenden Zahl von Schülern gerecht zu werden“, erklärte uns Sami El-Yousef im Namen des Lateinischen Patriarchates. „Das Wohnhaus und das Büro des Pfarrers, die Vorschule und das Haus der Schwestern des ehemaligen Klosters der Schule mussten auch verlegt werden, damit die vier Etagen des Schulgebäudes renoviert werden konnten“, sagt er weiter. „Obwohl das Projekt in den letzten Jahren lange im Zustand der Planung blieb, gehen die Bauarbeiten nun sehr zügig voran, seitdem der Generalgouverneur Leonardo Visconti di Modone am 11. September den ersten Stein gelegt hat. Es war ergreifend, bei einem Besuch dieser Stätte im November die Freude der Schullehrer angesichts des Baufortschrittes zu sehen. Sie hatten so lange darauf gewartet, eine renovierte Schule zu haben, die voll und ganz in der Lage ist, die qualitativ hochwertige Ausbildung aufzunehmen, die sie bieten möchten!“


Eine neue Kirche in Jubeiha (Jordanien)

Das Großmagisterium hat sich 2017 verpflichtet, die Fertigstellung des Baus der Kirche St. Paulus in Jubeiha in Jordanien in Höhe von etwa einer Million Dollar zu unterstützen. Jubeiha ist ein Dorf, das am Rand von Amman liegt. Dort wurde 1991 die erste Gemeinde gegründet, als es in dieser noch hauptsächlich landwirtschaftlich geprägten Zone weniger Einwohner gab. Im Lauf der Jahre nahm die Bevölkerung zu und dank der Initiative einiger Gemeindemitglieder und Wohltäter wurde der Bau einer Kirche in Angriff genommen, die etwa tausend römisch-katholische Gläubige aufnehmen konnte. Leider fehlte dann das Geld, um sie fertigzustellen. Jetzt gehen die Bauarbeiten weiter in der Hoffnung, dass den Gemeindemitgliedern, die in einem benachbarten Saal zusammenkommen, bald ein passender Raum geboten werden kann, in dem sie ihre religiösen Ereignisse feiern können. Die Statthalterei für Deutschland hat bereits etwa ein Drittel der nötigen Summe durch die Vermittlung des Großmagisteriums bezahlt. „Wegen der unvollendeten Bauarbeiten vor Ort, der meteorologischen Situation und weil die Arbeiten nicht fortgesetzt wurden, war der Bau der Kirche St. Paulus, der mit den Mitteln vor Ort begonnen worden war, in einer schwierigen, gefährlichen Situation. Um zu vermeiden, dass die Verödung des umliegenden Baugrundes fortschreitet, um die Kirche fertigzustellen und den Gemeindemitgliedern eine echte Kirche zur Verfügung zu stellen, in der sie beten und an der Messe teilnehmen können (zuvor musste der Priester die Messe in der Eingangshalle der Schule feiern), beschlossen wir, das Projekt mit Hilfe des Ordens in die Hand zu nehmen“, berichtet uns Sami-El Yousef.